maximilian der loewe


in einem grossen,
weiten land,
wir menschen nennen es afrika,
lebt ein kleiner loewenjunge namens maximilian.
maximilian hat noch drei brueder
und zwei schwestern.
diese sind aber alle juenger als er
und das bedeutet,
dass er derjenige ist,
der einmal das koenigreich fuehren muss,
ueber das sein vater jetzt regiert.
denn nur der groesste
und staerkste loewensohn des regierenden loewen,
der ja schliesslich einmal alle anderen tiere beschuetzen
und auf sie aufpassen muss,
darf diese schwierige aufgabe uebernehmen.
und das wird eines tages maximilian sein.
aber erst dann,
wenn er ein grosser starker loewe geworden ist.
alle anderen loewen werden ihm natuerlich helfen,
seine aufgabe so gut wie nur irgend moeglich wahrzunehmen.
denn das land,
in dem all die von maximilian zu beschuetzenden tiere leben,
ist so gross,
dass man es nicht ueberschauen kann.
es wuerde tage oder wochen dauern,
um es zu durchlaufen.
deshalb ist es gut,
wenn er auch all die anderen starken loewen des koenigreiches an seiner seite weiss.
sie achten auf alle hilflosen tiere,
auch wenn maximilian nicht gerade in der naehe ist.
als maximilian eines morgens aufwacht,
stellt er mit erstaunen fest,
dass ueberhaupt kein anderes tier ausser ihm selbst,
zu sehen oder zu hoeren ist.
er fragt sich,
wo all die anderen tiere sind.
ob sie wohl noch alle schlafen,
oder auch gerade erst,
wie er selbst,
aufgewacht sind?
um all die tiere einmal zu sehen,
die er spaeter beschuetzen muss,
wenn er ein grosser,
ausgewachsener loewe ist,
entschliesst sich maximilian dazu,
die anderen tiere zu suchen
und kennenzulernen.
maximilian springt auf
und laeuft in die richtung,
in der viele steine auf dem boden liegen.
kleine,
etwas groessere,
grosse
und sehr grosse steine.
er sieht wie fuenf kleine papageientaucher ueber diese unterschiedlich grossen steine huepfen.
ihm fallen die schoenen schnaebel der papageientaucher auf.
sie sind gelb,
orange und rot.
ihr gefieder ist schwarz und schimmert ein klein wenig blau und violett.
maximilian laeuft weiter
und sieht eine schoene saftige wiese,
die dazu einlaedt,
sich auf sie zu legen
und in den himmel zu schauen.
vielleicht fliegen ja irgendwelche voegel vorbei,
und maximilian kann dann von hier unten aus sehen,
wie sie das machen.
er legt sich hin,
streckt alle viere von sich
und geniesst das kuehle gras.
ploetzlich hoert er ein ganz,
ganz leises summen.
er bemerkt vier kleine libellen,
die um ihn herumschwirren.
sie lassen sich auf den saftig,
gruenen blaettern der umliegenden pflanzen nieder,
um auszuruhen.
die kleinen libellen sehen maximilian im gras liegen und erkennen,
dass er genau das gleiche macht wie sie,
naemlich eine kleine kurze pause,
um etwas kraft zu sammeln.
nachdem maximilian die libellen kennengelernt hat,
springt er in etwas dichter bewachsenes gelaende
und bemerkt,
dass er auch dort nicht ganz alleine ist.
zwischen pflanzenblaettern sieht er bunte schnecken.
sie kriechen ueber steine oder an den baeumen hinauf
und hinab.
sieben lustige kleine schnecken,
die ihre bunten haeuser spazieren tragen.
und jedes dieser kleinen schneckenhaeuser sieht anders aus als das andere.
keines davon hat genau die gleichen farben wie das einer anderen schnecke.
und waehrend maximilian die kleinen,
in alle richtungen herumkriechenden schnecken beobachtet,
hoert er ein leises tapsen
und ein knacken von zweigen.
er sieht einen ameisenbaer,
der tatsaechlich viel groesser als er selbst ist und denkt sich,
dass er einen solch grossen kerl nur beschuetzen kann,
wenn auch er ein grosser starker loewe ist.
aber das wird nicht mehr lange dauern.
doch was ist denn das?
da sitzt ja ein kleiner roter frosch auf einem stein
und beobachtet alles um sich herum ganz genau.
wo kommt er denn her?
und was moechte er?
der kleine rote frosch mit den schwarzen punkten beobachtet den kleinen loewen
und den ameisenbaeren und wartet darauf,
was sie wohl jetzt tun werden.
quak quak
und als maximilian da so im gras liegt
und zusammen mit dem ameisenbaeren den frosch beobachtet,
hoert er ein leises rauschen hinter den vertrockneten baeumen.
die baeume sind schon sehr sehr alt
und tragen keine blaetter mehr.
was kann das nur fuer ein rauschen sein?
so neugierug wie maximilian eben ist,
muss er auch dieses geheimnis ergruenden.
maximilian springt an den baeumen vorbei.
und wieder liegen dort viele verschieden grosse steine,
ueber die er hinunterklettert
und einen fluss entdeckt,
an dem ein altes grosses krokodil in der sonne liegt und sich ausruht.
es hat sein maul weit aufgerissen
und liegt bewegungslos im seichten wasser des ufers.
das krokodil sagt zu maximilian,
dass er keine angst vor ihm zu haben brauche,
denn ein krokodil fresse keine loewen.
maximilian schnappt sich einen der herumliegenden steine
und spielt eine weile mit ihm.
er wirft auch einige der kleineren steine in das wasser.
aber das ist ihm bald zu langweilig.
er verabschiedet sich von dem alten krokodil
und laeuft zurueck in den dicht bewachsenen wald neben dem fluss.
dort sieht er einen grossen baum mit dicken aesten.
aber wer haengt denn da um die aeste gewickelt im baum?
zwei schlangen haben es sich im schatten der blaetter auf einem dicken ast gemuetlich gemacht.
sie hatten maximilian schon lange gesehen,
bevor er sie bemerkt hatte.
obwohl er die beiden schlangen auch frueher haette bemerken muessen.
denn wer kann eine rot
und eine blau leuchtende schlange
zwischen den gruenen blaettern schon uebersehen.
man sieht sie schon aus weiter entfernung.
so schoen sind sie.
vielleicht waere er auch mit seinem kopf an einer schlange haengengeblieben.
denn sie baumeln ja wie schlingen herunter.
maximilian entschliesst sich,
ueber einen der dicken aeste,
auf denen die schlangen liegen,
zu klettern.
vielleicht kann man ja von dort aus sehen,
was sich hinter den anderen baeumen verbirgt.
auch dort ist ein fluss,
an dem es aber kein weites steiniges ufer gibt,
dass wieder andere krokodile zum verweilen einlaedt.
hier sind drei lustige dicke flusspferde zu beobachten,
die sich im dichten schilf herumtreiben.
sie haben hunger
und fressen ungeheure mengen von dem schilf,
das reichlich am ufer
und im wasser waechst.
maximilian klettert ueber den ast auf dem er sich befindet weiter,
bis dieser zu schwach und duenn wird,
um auf ihm herumzuklettern.
er springt mit einem grossen satz von dem ast hinunter
und landet auf einer wiese.
von dieser wiese aus sieht er drei wunderschoene kakadus,
die auf einem der baeume sitzen.
zwei der kakadus erzaehlen sich irgend etwas,
aber maximilian kann es nicht verstehen,
denn er ist viel zu weit von ihnen entfernt.
maximilian schaut noch einmal zu der stelle im baum,
von der er heruntergesprungen ist
und entdeckt dort zwei faultiere die bewegungslos im baum haengen.
er hatte sie beim vorbeiklettern gar nicht bemerkt.
naja, faultiere bewegen sich eben langsam
und fallen deswegen fast gar nicht auf.
er hatte wohl getraeumt,
als er an den beiden vorbeikletterte.
oder das klettern war so schwierig,
dass er sich sehr fest
darauf konzentrieren musste,
um nicht vom baum herunterzufallen.
aber wie ein kleiner frecher loewe halt ist,
muss er auch einmal ausprobieren,
was es fuer ein gefuehl ist,
wenn man kopf ueber an einem ast haengt.
aber,
oje,
ein loewe ist eben kein faultier
und hat keine langen krallen,
um sich an den aesten festzuhalten.
maximilian verliert den halt
und faellt kopf ueber in den fluss.
er faellt aber nicht tief,
denn die aeste an die sich faultiere haengen,
sind nicht weit oben.
zum glueck koennen katzen schwimmen.
maximilian schwimmt an das ufer zurueck
und stellt fest,
dass sein fell voellig nass ist.
es wird bestimmt stunden dauern bis es wieder trocken ist.
das bedeutet also nichts anderes,
als sich in die sonne zu
legen und das loewenfell von den warmen sonnenstrahlen trocknen zu lassen.
kaum aber hat es sich maximilian gemuetlich gemacht,
die beine uebereinander geschlagen
und die tatzen hinter den kopf gelegt,
hoert er ein leises rascheln und das tapsen von kleinen fuessen.
wer sind denn die,
denkt sich maximilian?
wer kommt denn da angeschlichen?
es sind sechs kleine salamander,
drei gelb - schwarze
und drei rot - schwarze,
die in wilden kleinen spruengen ueber die umherliegenden steine springen.
dabei wundern sie sich doch sehr ueber den in der sonne liegenden,
voellig nassen loewen.
stunden sind vergangen
und maximilians fell ist nun getrocknet.
als er aufsteht bemerkt er,
dass die sechs kleinen salamander zwar verschwunden,
aber dafuer andere tiere erschienen sind.
maximilian versteckt sich hinter einem der umherstehenden baeume.
von dort aus sieht er vier straussenvoegel.
es sind sehr grosse voegel,
die auch sehr grosse eier legen.
so gross, dass ein noch recht kleiner loewe wie er sie nicht wegtragen,
sondern nur wegrollen koennte.
wuerden maximilian und einer der straussenvoegel um die wette laufen,
wuerde maximilian wohl verlieren,
denn ein so grosser vogel kann sehr sehr schnell rennen,
viel schneller als ein loewe.
in der naehe der straussenvoegel sieht maximilian drei pelikane.
noch stehen sie im seichten wasser des flusses.
spaeter werden sie etwas hinaus ins tiefere wasser schwimmen
oder den fluss dicht ueber der wasseroberflaeche ueberfliegen,
um sich einige fische zu fangen.
denn pelikane essen gerne fisch.
wieder hoert maximilian einige bewohner,
wohl hinter einigen pflanzen versteckt,
laute geraeusche machen.
es sind sechs kleine,
sehr bunte froesche die staendig in das wasser springen
und dabei quak rufen.
einer der froesche blaest seine backen ganz dick auf und springt
danach ebenfalls mit einem lauten quak in das kalte flusswasser.
ein anderer huepft maximilian auf das bein.
er ist ganz schoen kalt und nass.
wieder ein anderer huepft auf eines der grossen blaetter,
vorbei an maximilian,
um von dort oben einen besseren ueberblick zu haben,
damit er eine gute stelle im wasser findet,
um hinein zu springen.
denn er moechte ja nicht auf einen stein springen,
sondern ins tiefe wasser.
nachdem maximilian zwischen den pflanzen des dicht bewachsenen ufers hervorgekrabbelt ist,
sieht er eine antilope auf einer grossen wiese genuesslich gras fressen.
sie hat wunderbare lange hoerner.
aber was ist denn hier los?
hier stehen ueberhaupt keine baeume mehr.
es liegen nur noch grosse steine herum,
bei denen man aufpassen muss,
dass man nicht beim herumtollen ueber einen davon stolpert.
von all diesem herumsuchen ist maximilian sehr muede geworden
und hat sich entschlossen,
ein kleines schlaefchen zu machen.
doch als er so schlafend auf der wiese liegt,
kommen neun kleine,
bunte schmetterlinge angeflogen und setzen sich auf maximilian.
einer setzt sich auf das schwanzende,
zwei auf den schwanz,
zwei auf maximilians fuesse,
drei lassen sich auf seine maehne nieder
und einer auf der rechten tatze.
von all diesem geflatter merkt maximilian ueberhaupt nichts,
denn die kleinen,
bunten schmetterlinge sind sehr leicht
und ganz leise.
sie moechten den schlafenden loewen auch nicht aufwecken.
nein.
nicht weil sie angst vor ihm haben.
sondern weil ein schlafender loewe auch immer ein braver loewe ist,
der niemand anderen aergert.
es dauert eine gewisse zeit bis maximilian erwacht.
leider hat er die schmetterlinge nicht gesehen,
aber dafuer sieht er in einiger entfernung drei kaenguruhs.
zwei sind grau und eines ist ganz weiss.
sie sind zu besuch hier,
denn kaenguruhs leben in australien.
die kaenguruhs erzaehlen maximilian,
dass sie nicht nur wie die anderen tiere auf allen vieren laufen,
sondern auch schnell durch die gegend huepfen koennen.
ausserdem haben sie kleine bauchtaschen,
in denen sie ihre kinder grossziehen,
bis sie alt genug sind,
um sich selbst futter zu suchen.
maximilian verabschiedet sich von den kaenguruhs
und springt lustig und vergnuegt weiter,
ohne auf die auf dem boden liegenden dinge zu achten.
ploetzlich stolpert er ueber einen riesigen stein und purzelt in das gras.
aber moment,
das ist ja gar kein stein!
es gibt doch keine steine die davonlaufen koennen.
es ist eine schildkroete ueber die maximilian gekullert ist.
und eine schildkroete kann nicht schnell auf die seite springen,
wenn ein kleiner loewe,
der nicht aufpasst wohin er laeuft,
dahergerannt kommt.
eine schildkroete ist ein tier,
das sich nur ganz langsam bewegen kann.
aber was ist denn das?
da liegt ja noch eine zweite schildkroete im gras.
sie ist noch etwas groesser als die,
ueber die maximilian gefallen ist.
und sie sieht auch etwas anders aus.
aber keine dieser beiden schildkroeten ist maximilian irgendwie boese,
denn sie haben einen dicken panzer und sich deshalb
nicht weh getan.
der einzige, der sich bei diesem gekullere vielleicht eine beule geholt hat,
ist maximilian.
maximilian, der mittlerweile wieder weitergesprungen ist,
hat eine wasserstelle entdeckt.
er hat einen gewaltigen durst
und trinkt zuerst einmal etwas von dem kalten,
erfrischenden wasser.
aber was ist denn das?
was spiegelt sich denn da neben ihm im wasser?
genau neben maximilian steht eine riesige giraffe.
sie hat ihre langen beine weit gespreitzt.
und um das wasser zu erreichen,
muss sie auch ihren kopf mit dem langen hals weit nach vorn beugen.
maximilian hoert auch geraeusche hinter sich
und entdeckt dort noch zwei andere giraffen.
sie haben bestimmt ebenfalls durst
und werden gleich etwas wasser trinken.
eine der giraffen hat sich hinter bueschen versteckt,
um erst einmal zu sehen,
ob an der wasserstelle keine gefahr lauert.
dort ist nichts,
was gefaehrlich werden koennte.
sie kann ohne angst zum wasserloch gehen,
um ihren durst zu loeschen.
als maximilian sich von seinem schrecken ueber die grossen giraffen erholt hat,
bemerkt er eine kleine wespe,
die am rande des wasserlochs strampelnd im wasser liegt.
sie wollte wohl auch etwas trinken
und ist dabei hineingefallen.
sie zappelt verzweifelt im wasser herum
und kann sich nicht mit eigener kraft helfen.
maximilian zieht die voellig durchnaesste wespe aus dem wasser an das rettende ufer.
auch die kleinen, durchsichtigen fluegel sind voellig nass
und maximilian entschliesst sich,
die wespe zu trocknen.
er setzt sich auf den sandigen boden
und blaest die kleine wespe ganz vorsichtig
mit seinem warmen atem trocken.
diese fuersorgliche hilfe des loewen bleibt nicht unbemerkt.
schon eilen andere wespen, zehn an der zahl,
herbei,
um zu sehen,
ob es ihrer freundin wieder gut geht.
ja, der kleine loewe ist sehr lieb
und hat die kleine wespe vor dem ertrinken gerettet.
all die anderen wespen freuen sich,
dass alles noch einmal gutgegangen ist.
sie fliegen in engen kreisen vergnuegt um maximilian herum
und summen dabei ein schoenes lied
ganz allein fuer ihn.
die kleine wespe bedankt sich bei maximilian und ist sehr
gluecklich darueber,
dass ihr nicht mehr passiert ist.
maximilian,
der sich wieder hingelegt hat,
um sich etwas auszuruhen,
findet diesmal keinen ruhigen schlaf.
ein lautes zirpen kommt aus den grashalmen neben denen er liegt.
er wendet seinen kopf und versucht,
in dem dichten hohen gras etwas zu erkennen.
aber er sieht niemanden.
oder doch. hat sich nicht dort eben irgend etwas bewegt?
bei genauerem hinsehen entdeckt maximilian,
dass ueberall kleine grashuepfer auf den grashalmen sitzen und laut zirpen.
sie haben eine farbe,
die sie kaum von den halmen unterscheidet.
sie laufen an ihnen auf und ab
und springen lustig in weiten boegen davon.
ganz anders sind die farben der fuenf gekkos,
die die baeume hinauf- und hinabrennen.
maximilian hat die gekkos auf den baeumen entdeckt,
die hinter den grashalmen stehen auf denen die grashuepfer sitzen.
sie huschen so schnell die baeume auf und ab,
dass man schwierigkeiten hat,
sie genau zu verfolgen und zu sehen,
wohin sie laufen.
aber wenn maximilian gut aufpasst,
kann er genau sehen wie die kleinen gekkos aussehen,
bevor sie unter den saftig gruenen blaettern der baeume verschwinden.
sie haben alle wunderschoene farben
und lange schwaenze,
die beim laufen hin und her wedeln.
maximilian geht ein kleines stueck um einen der grossen baeume herum,
um zu sehen,
ob auf der anderen seite des baumes
auch kleine gekkos auf
und ab laufen.
ploetzlich stolpert er ueber aufgewuehlte erde
und faellt beinahe in ein frisch gegrabenes loch.
wer hat denn hier all die erde hinter den baeumen aufgewuehlt
und grosse loecher hinterlassen?
das kann doch niemand anderes gewesen sein als die beiden erdferkel.
und sie graben hier einfach weiter,
ohne aufzuhoeren.
was suchen denn die beiden?
sie haben bestimmt hunger.
mit ihren scharfen krallen koennen sie tiefe loecher in die erde graben,
um gutschmeckende wurzeln herauszuholen,
die sie sehr gerne fressen.
hoffentlich stolpert niemand ueber die aufgewuehlte erde
und faellt in ein solches loch.
ein kleineres tier haette bestimmt grosse muehe,
wieder herauszukrabbeln.
in den baeumen,
neben denen die beiden erdferkel
ihre loecher graben entdeckt maximilian zwei chamaeleons.
sie sind sehr schwer zu erkennen.
und wenn sich nicht gerade eben eines von beiden bewegt haette,
waere ihre anwesenheit wohl niemandem aufgefallen.
eines von beiden ist fast so gruen wie die blaetter des baumes.
das andere hat mehr die farbe der aeste.
sie koennen auch ihre augen unabhaengig voneinander bewegen.
das sieht sehr lustig aus.
waehrend das rechte auge eines chamaeleons vielleicht nach unten sieht,
schaut das linke auge vielleicht nach oben.
so koennen sie ihr umfeld genau beobachten.
sie wissen immer was rund herum passiert.
ausserdem bewegen sie sich so langsam,
dass ihre bewegungen kaum auffallen.
in einem anderen baum neben den baeumen in denen die chamaeleons sitzen,
sieht maximilian zwei ihm ganz fremde tiere.
solche hat er noch nie gesehen.
es sind zwei koalas.
sie kommen wie die kaenguruhs aus australien
und sind hier zu besuch.
sie moechten einmal probieren wie die blaetter hier in afrika schmecken.
sie fressen zwar am liebsten die blaetter von eukalyptusbaumen,
aber diese hier sind auch sehr schmackhaft.
aber was ist denn das fuer ein herumgewusel dort hinten zwischen den pflanzenblaettern?
maximilian sieht,
wie viele viele kleine rote ameisen die pflanzenblaetter auf und ab laufen.
auch ueber den boden huschen viele von ihnen.
sie suchen nach sachen,
die sie fuer den bau ihres ameisenhuegels verwenden koennen.
es soll ein grosser ameisenhuegel werden,
in dem viele viele ameisen platz finden werden.
oder suchen sie vielleicht nach schmackhaften dingen,
die sie an ort und stelle fressen koennen?
denn das andauernde herumgelaufe
und herumgetrage macht auch eine ameise sehr hungrig.
und wer kann schon mit leerem bauch schwere dinge tragen?
ploetzlich verschwinden die ameisen.
sie bringen sich in sicherheit.
denn eine kleine herde elefanten ist gekommen,
um maximilian zu begruessen.
und fuer eine ameise ist es sicherer,
sich nicht in der naehe eines elefanten aufzuhalten.
sie koennte uebersehen werden.
die elefanten sind sehr gross.
maximilian muss auch ziemlich weit nach oben sehen.
aber so gross wie die giraffen,
die er schon gesehen hat, sind die elefanten nicht.
maximilian stellt fest,
dass die elefanten riesige ohren und sehr lange nasen haben.
ebenso lange gebogene stosszaehne aus elfenbein.
die grossen ohren sind dafuer da,
um gut zu hoeren.
ihre langen nasen zum riechen
und ausserdem zum wasser aufsaugen,
um trinken zu koennen.
und die stosszaehne hat ein elefant,
um zusammen mit der nase dinge aufheben und tragen zu koennen.
oh.
da ist ja auch ein kleines elefantenkind.
es hat auch schon stosszaehne.
aber sie sind noch ganz klein.
waehrend die sonne hoch am himmel steht und es sehr heiss ist,
bekommt maximilian grosse lust auf ein kuehles bad im meer.
er fragt die elefanten,
ob sie nicht auch spass daran haetten,
ein schoenes bad zu nehmen.
aber die elefanten erzaehlen ihm,
dass sie schon am morgen ein ausgiebiges bad genommen haben.
und einmal am tag baden,
das ist wohl genug.
maximilian springt ins wasser
und kuehlt sich in den wellen
zwischen grossen,
im wasser liegenden steinen ab.
da zwickt ihn etwas in die loewennase.
eine kleine krabbe sitzt dort auf einem stein.
maximilian hat seine nase zu nah an die krabbe gehalten
und gleich zwickte sie mit einer ihrer scheren hinein.
die krabbe ist aber nicht allein.
auf den anderen aus dem wasser herausragenden steinen,
sitzen ueberall krabben.
sie haben alle eine grosse schere,
eine kleine schere
und viele beine,
mit denen sie ueber die nassen steine flitzen.
ab und zu wird mal eine krabbe von einer welle ins wasser gespuelt.
das macht aber nichts,
denn sie krabbelt dann sofort wieder auf einen stein zurueck.
es sind acht krabben die sich darueber wundern,
was ein loewe im wasser macht.
maximilian,
der sich inzwischen genug abgekuehlt hat,
springt aus dem wasser heraus auf einen grossen fels.
ploetzlich springen drei delphine,
die im tieferen wasser spielen,
hinter maximilian vorbei.
sie spritzen den nassen kleinen loewen noch einmal ziemlich nass.
so nass, dass maximilian nun das wasser den ganzen koerper hinunterlaeuft.
sein fell trieft jetzt so,
dass ueberall kleine wassertropfen aus dem fell heraus auf den fels tropfen.
aber den lustigen delphinen ist das egal.
sie springen und schwimmen munter durch das klare wasser
und maximilian denkt sich,
von dem felsen nahe dem wasser zu verschwinden.
denn wenn die delphine ihn weiter nassspritzen,
wird er vielleicht noch zu sauber.
er laeuft ueber den felsen.
fort von den spielenden delphinen.
weg vom wasser.
und als er von den felsen hinunter auf die wiese springen moechte,
sieht er drei anmutige gazellen.
sie haben,
wie die groesseren antilopen,
lange hoerner
und konnen,
wenn sie nicht gerade etwas fressen,
ziemlich schnell herumflitzen.
die sonne geht nun langsam unter.
bald wird es dunkel.
maximilian muss sich beeilen,
um noch alle tiere sehen zu koennen.
aber dies wird er wohl kaum schaffen.
denn hier gibt es so viele tiere,
die er gar nicht alle an einem tag finden kann.
wie die affen.
er hat bis jetzt noch keinen einzigen affen gesehen.
weder ein pavian,
noch ein schimpanse oder ein gorilla sind ihm bis jetzt begegnet.
vielleicht findet er sie ja heute noch.
und wenn nicht, kann er ja morgen weiter nach ihnen suchen.
er wird ihnen irgendwann bestimmt noch begegnen.
und kaum hat er an die anderen tiere gedacht,
trifft er einen wunderschoenen pfau,
der sein gefieder weit gespreitzt hat,
um allen anderen zu zeigen,
wie schoen er ist.
maximilian wundert sich, dass ein vogel so grosse lange federn haben kann.
er hat wirklich noch keinen vogel gesehen,
der auch solch lange federn hat.
kann er damit ueberhaupt fliegen?
die eule, die ueber maximilian hinwegfliegt,
kann dies mit ihren fluegeln sicherlich.
und er versucht schnell auf einen baum zu klettern,
um genau zu sehen,
in welche richtung sie fliegt.
oder ob sie etwas wichtiges gesehen hat,
das er auch anschauen moechte.
aber er war wohl nicht schnell genug.
denn die eule ist fort.
weit und breit ist nichts mehr von ihr zu sehen.
schade.
denn er haette gerne gewusst,
ob sie hier wohnt,
oder ob sie wie die kaenguruhs
und koalas nur zu besuch hier ist.
na. vielleicht sieht er die eule ja noch einmal,
wenn es dunkel geworden ist.
die nacht kommt immer naeher.
maximilian ist schon so muede,
dass er fast ueberall dort einschlaeft, wo er sitzt.
rund um ihn herum sind viele viele flamingos.
sie unterhalten sich miteinander.
es ist ein lustiges durcheinander.
einige landen gerade.
und andere fliegen gerade wieder fort.
viele stehen im seichten wasser,
um davon zu trinken.
andere benutzen das wasser,
um ihre federn zu reinigen.
wieder andere suchen den boden
und die steine nach essbarem ab.
maximilian fragt sich,
ob man bei solch einer menge von flamingos ueberhaupt schlafen koennte.
bei diesem laerm kann niemand einschlafen.
maximilian entschliesst sich,
weiterzulaufen,
um vielleicht doch noch einige tiere zu finden bevor es dunkel ist.
da entdeckt er vier lustige pinguine.
sie erzaehlen ihm,
dass sie hier zu besuch sind
und sich einmal richtig umsehen
und alles kennenlernen moechten.
aber irgendwie ist es ihnen zu warm.
sie fuehlen sich eben nur dort wohl,
wo es so richtig kalt ist.
in schnee und eis.
maximilian denkt,
daaa die pinguine doch ihre jacken ausziehen koennten.
bemerkt dann aber,
dass sie gar keine jacken tragen,
sondern dass ihr fell nur so aussieht,
als truegen sie welche.
als die pinguine dann ploetzlich bunte papageien in den baeumen sitzen sehen,
werden sie noch viel neugieriger.
sie entschliessen sich,
die papageien zu besuchen.
sie koennen zwar nicht zu ihnen auf die baeume fliegen,
aber irgendwie werden sie sich schon miteinander unterhalten koennen.
vielleicht kommen die papageien ja auch zu ihnen heruntergeflogen.
auch maximilian laeuft zu den papageien
und ist ganz leise,
damit er sie nicht erschreckt und sie davonfliegen.
er sieht,
dass kein papagei so aussieht wie der andere.
einer ist gelb,
einer gruen,
einer blau und einer rot.
da wird maximilian doch von hinten geschubst.
die papageien fliegen erschrocken davon.
maximilian dreht sich um
und sieht einen gewaltigen bueffel.
er hat weit ausladende,
geschwungene hoerner
und ist bedeutend kraeftiger gebaut als maximilian.
so ein bueffel ist nun mal groesser als ein kleiner loewe.
viel groesser.
die sonne haengt jetzt wie ein riesiger orangefarbener ball ueber den baeumen
und kuendigt die bevorstehende nacht an.
an einem wasserloch,
nicht weit von der stelle entfernt,
an der maximilian den bueffel kennengelernt hat,
trifft er auf vier nashoerner.
sie haben alle grossen durst.
und maximilian befuerchtet,
dass sie das wasserloch leer trinken koennten bevor er dazu kommt,
seinen durst zu loeschen.
davor braucht er keine angst zu haben.
es gibt so viel wasser,
das koennen auch vier grosse nashoerner nicht alles wegtrinken.
maximilian geniesst die wohltuende erfrischung.
nachdem maximilian seinen loewenbauch mit kuehlem wasser gefuellt
und seinen grossen durst mit den nashoernern zusammen gestillt hat,
legt er sich zufrieden zu den zebras ins weiche gras.
auch die zebras haben es sich im schatten der baeume gemuetlich gemacht
und warten nun auf die nacht.
maximilian stellt fest,
dass die zebras ganz schoen viele schwarze
und weisse streifen haben.
ja, die ganzen koerper der zebras werden von ihnen bedeckt.
aber bevor es dunkel wird,
moechte maximilian noch auf einen der baeume klettern.
dort oben hat er naemlich tukane entdeckt,
die auf einige aeste verteilt,
herumsitzen
und sich,
wie die kakadus am morgen,
miteinander unterhalten.
aber maximilian ist so muede,
dass er sich kaum noch auf seinem ast halten kann.
er beschliesst,
doch lieber unten auf einer wiese zu uebernachten,
bevor er noch vom baum faellt
und klettert schnell den baum hinunter.
es ist schon dunkel geworden
und der mond steht hell leuchtend am himmel.
alles ist jetzt ganz friedlich und ruhig.
maximilian legt sich auf die weiche wiese
und schlaeft ein.
er traeumt von all den schoenen tieren,
die er gesehen hat und von all denen,
die er noch kennenlernen wird.
denn es gibt so viele tiere in afrika.
man kann gar nicht alle an einem tag finden.
und maximilian taeumt,
dass er bestimmt ein guter koenig wird,
denn welcher koenig kennt schon alle tiere in seinem koenigreich persoenlich.


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